Konkreter geht es nicht: Panta rhei … alles fließt laut Heraklit. Im astronomischen Maßstab könnte man angesichts des kosmischen Kreisens, das ein wahrlich unfassbares Entstehen und Vergehen von sich mal links, mal rechtsdrehenden Sternen und Sternensystemen entdecken lässt, besser davon sprechen, dass alles scheinbar unaufhörlich kreist, sich machtvoll aufschäumt und wieder zerfällt. – Im Maximilianpark, nahezu beiläufig zu Erich Lütkenhaus‘ Edelstahlplastik „Kosmischer Kreis“ positioniert, richtet Johanna K Becker mit ihrem mehrteiligen Kunstwerk „Schaumfänger“ einen durchaus ironischen Blick auf das Kosmische Schau(m)spiel.

Ihre sperrigen, und dennoch filigranen Objekte, die sowohl vereinzelt, als auch über sporadisch wirkende Zusammenballungen eine fragwürdige Beständigkeit suggerieren, erinnern an überdimensionierte, an Stielen befestigte Seifenblasenringe. Die dubiose Schaumkraft dieser Objekte, deren dezidiert künstliche Schäume sich konzentrisch aus den Ringrahmen herausgebildet haben und sich augenscheinlich in einem megastabilen Zustand präsentieren, mag möglicherweise bewusst oder unbewusst auf ein zentrales Denkmodell der barocken Lebenswelt anspielen: Das Leben – ein Schaumbild – ein Traum.

Veranstaltungen
Doppel-Eröffnung Sonntag, 1. Juni 2025, 11 Uhr

Ausstellungsteam
Sabine Krebber, Kuratorin

Veranstalter*in

Förder*in

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